Zweimal im Jahr die Räder wechseln, das Fahrzeug von unten auf Rost prüfen oder den Zustand der Bremsen checken: Die Gründe für den Einsatz eines hydraulischen Wagenhebers sind vielfältig. Sie können mühelos gewaltige Kräfte von 2t oder sogar 5t aufbringen und als fahrbare Variante schnell und einfach unter dem Fahrzeug positioniert werden. Beliebte Hersteller sind Michelin, Dunlop, Mannesmann, KS Tools, AL-KO oder Silverline.
Was ist ein Wagenheber?
Ein hydraulischer Wagenheber ist ein Gerät, mit dessen Hilfe sich ein Kraftfahrzeug an einem Punkt hydraulisch anheben lässt. Die häufigste Nutzung durch Privatpersonen ist der jährliche Räderwechsel am PKW im Frühjahr und im Herbst. Der Hubteller wird neben dem Rad unter einem verstärkten Ansatzpunkt positioniert und das Fahrzeug anschließend an dieser Stelle angehoben. Bei einem hydraulischen Wagenheber wird die Hebekraft dabei durch das manuelle Pumpen eines Hydrauliköls erzeugt.
Welche Arten von Wagenhebern gibt es?
Hydraulische Wagenheber gibt es vor allem in zwei Bauarten: Stempelwagenheber und Rangierwagenheber. Bei dem Stempelwagenheber wird ein Stempelkolben hydraulisch aus einem Zylinder herausbewegt. Diese Art der hydraulischen Wagenheber ist sehr kompakt und kann auch in einem Fahrzeug mitgeführt werden. Die Rangierwagenheber verfügen über Räder, die eine komfortable Positionierung des Gerätes unter dem Fahrzeug ermöglichen.
Bei den Leistungskriterien stehen vor allem zwei Eigenschaften im Vordergrund: die maximale Tragkraft der Hydraulik und die Hubhöhe der Mechanik. Die meisten Geräte verfügen über eine Tragkraft von etwa 2t. Diese Ausführungen sind für die meisten Einsatzzwecke von Privatpersonen ausreichend. Es sind aber auch Geräte mit bis zu 5t Tragkraft auf dem Markt erhältlich. Derartige Ausführungen kommen dann bei Wohnmobilen oder schweren Transportfahrzeugen zum Einsatz. Insbesondere die Stempelwagenheber bieten bei diesem Einsatzzweck aufgrund ihres mechanischen Aufbaus diverse Vorteile.
Die sogenannte Hubhöhe spielt bei der Anwendung eines hydraulischen Wagenhebers eine wichtige Rolle. Konkret geht es dabei um die minimale und die maximale Höhe des hydraulischen Wagenhebers. Die minimale Hubhöhe heißt auch Unterfahrhöhe. Besonders bei tiefergelegten Fahrzeugen ist es wichtig, dass der Hubteller überhaupt unter den Ansatzpunkt geschoben werden kann. Hier sind spezielle Produkte verfügbar, die selbst Unterfahrhöhen von 10 cm realisieren können.
Die maximale Hubhöhe wiederum ist besonders bei SUV-Modellen relevant. Die langen Federwege der Fahrzeuge erfordern eine besonders große Hubhöhe, damit das Rad frei bewegt werden kann. Das Fahrzeughandbuch enthält üblicherweise eine genaue Angabe der benötigten Hubhöhe.
Hydraulische Wagenheber sind mit einem Sicherheitsventil ausgerüstet. Wenn man beispielsweise mit einem Gerät mit 2t Tragkraft eine Last von 5t hydraulisch anheben will, löst das Sicherheitsventil aus und das Öl der Hydraulik wird zur Sicherheit teilweise abgelassen. Auf diese Weise wird eine Überlastung der Hydraulik verhindert und die mechanische Beanspruchung begrenzt.
Hochwertigere hydraulische Wagenheber haben zudem ein Regulierungsventil. Dieses darf nicht mit dem Sicherheitsventil verwechselt werden. Das Regulierungsventil wird dazu eingesetzt, dass Nutzer das Fahrzeug besonders feinfühlig ablassen können. Dies ist besonders in engen Garagen oder bei schweren Fahrzeugen empfehlenswert.
Besonders komfortabel sind Rangierwagenheber, die über einen großen und gummierten Hubteller verfügen. Diese Hubteller lassen sich sehr einfach unter den Ansatzpunkten des Fahrzeuges positionieren und verhindern wirkungsvoll ein Abrutschen während der Arbeiten. Kleine Teller ohne eine Gummiauflage müssen sehr genau positioniert werden, damit sie sicher genutzt werden können.
Wozu braucht man einen Wagenheber?
Wer beim jährlichen Räderwechsel Geld sparen und unabhängig von einer Werkstatt bleiben will, benötigt einen eigenen Wagenheber. Die Räder müssen dann nicht aufwendig verladen und für die Fahrt gesichert werden, sondern können direkt vor dem Haus montiert werden. Aufgrund der eingesparten Werkstattkosten wird sich die Investition in das eigene Werkzeug schnell lohnen. Aber auch wer regelmäßig einen Blick unter das Fahrzeug werfen möchte, um etwa den Zustand der Reifen zu prüfen, die Dicke der Bremsscheiben zu kontrollieren oder das Fahrzeug auf Rost zu untersuchen, braucht ein geeignetes Gerät.
Fazit
Egal, ob passionierter Hobbyschrauber oder ganz normaler Autobesitzer: Mit einem hydraulischen Wagenheber gelingt jedem bei Beachtung der Produktanleitung das sichere und komfortable Anheben des eigenen Fahrzeuges. Die Auswahl des passenden Produktes ist unter Beachtung unserer Tipps einfach und die Handhabung unkompliziert. Und mit gutem Werkzeug macht die Arbeit am Fahrzeug gleich doppelt Spaß.