Der gleichzeitige Anschluss von mehreren Multimediageräten resultiert oftmals in einem unübersichtlichen Kabelsalat oder ist mit dem lästigen Umstecken von verschiedenen Leitungen verbunden. An dieser Stelle ermöglichen Videoswitches die zentrale Kommunikation zwischen unterschiedlichen Geräten auf der Grundlage von flexiblen Schalt- und Verbindungsvarianten. Beliebte Hersteller wie Aten, Delock und Digitus bieten eine breit gefächerte Auswahl an hochwertigen Qualitätsprodukten für zahlreiche Anwendungsgebiete.
Was ist ein Videoswitch?
Ein Videoswitch, auch Umformer oder Verteiler genannt, dient als Kopplungselement, um mehrere Ein- und Ausgabegeräte miteinander zu verbinden. Mit dieser Art von Hardwaremodul lassen sich Computer, Receiver, Spielekonsolen sowie DVD- und Blu-ray-Player zentral über einen Video-Eingang an einem Monitor anschließen.
Neben klassischen Videoswitches bietet der Markt moderne KVM-Switches welche die Übertragung von Video- und Peripheriesignalen kombinieren. Die Abkürzung KVM steht für Keyboard-Video-Mouse. Diese Switches sind zusätzlich mit USB-Schnittstellen zum Anschluss von Tastaturen, Mäusen, Druckern und anderen Geräten ausgerüstet. Je nach Ausführung ist der Switch mit einem Schalter oder mehreren Drucktasten ausgestattet, womit ein Wechsel zwischen den einzelnen Kanälen möglich ist.
Videoswitches lassen sich für private Anwendungsbereiche einsetzen und sind im gewerblichen Bereich unter anderem für Büroeinrichtungen und Konferenzräume geeignet.
Welche Arten von Videoswitches gibt es?
Videoswitches gibt es in unterschiedlichen Ausstattungsumfängen für die analoge und digitale Videoübertragung. Die klassischen Modelle sind mit analogen Anschlüssen in Form von Cinch-Schnittstellen ausgestattet. Im Bereich der digitalen und hochauflösenden Videoübertragung kommen Switches mit HDMI-Anschlüssen zum Einsatz. Diese Umschalter sind unter der Bezeichnung HDMI-Matrix bekannt und stehen alternativ mit separaten Audioausgängen pro Videokanal zur Verfügung.
Eine weitere Art von Videoswitches sind BNC-VGA-Konverter mit S-Video-Schnittstellen und BNC-Eingängen. Bei BNC-Anschlüssen handelt es sich um koaxiale Steckverbinder aus der Funk- und Videotechnik. Diese Konverterboxen wandeln das Signal von einem oder mehreren Komponenten um und geben es an einem VGA- oder HDMI-Monitor aus.
Darüber hinaus lassen sich im IT-Bereich mithilfe eines KVM-Switches mehrere PCs mit einem Bildschirm verbinden. Parallel zu dem erweiterten Desktop-Erlebnis ermöglicht der integrierte USB-Hub die simultane Verwendung von Tastatur und Maus an bis zu vier Rechnern. Alle Varianten stehen als Verteilerkabel oder in Form einer Box mit separater Spannungsversorgung zur Verfügung.
Eine spezielle Form von Videoswitches sind programmierbare Interfaces für Video-Türsprechanlagen. Dabei handelt es sich um Schalttafelgehäuse, welche für die fixe Montage in einem Verteilerschrank konzipiert sind.
Welche Kaufkriterien gibt es?
Grundsätzlich sollte der Switch mit allen Spezifikationen auf den geplanten Verwendungszweck ausgerichtet sein. Unabhängig davon, ob der Umschalter am Arbeitsplatz für die Vernetzung von mehreren Rechnern oder im Wohnzimmer als Verbindungsglied für den Fernseher zum Einsatz kommt, gilt es auf eine ausreichende Anzahl an Ein- und Ausgängen zu achten. Neben der Anzahl an Schnittstellen ist die Art der Anschlüsse für die erfolgreiche Vernetzung ausschlaggebend. Standardmäßig basiert die Anschlusstechnik der neuesten Videoswitches auf HDMI und DisplayPort. Darüber hinaus stehen spezielle Switches, die auf ältere Geräte mit VGA- und DVI-Schnittstellen ausgerichtet sind, zur Auswahl.
Im Bereich der KVM-Switches sind USB-Schnittstellen der Generation 3.0 oder höher von Vorteil. Mit diesen Anschlüssen ist eine schnelle Datenübertragungsrate von mindestens 5 Gbit/s gewährleistet. Ebenfalls sind 3,5 mm Klinkenanschlüsse für die Verwendung eines Kopfhörers oder Mikrofons sinnvoll. Ein weiterer Aspekt, auf den es zu achten gilt, ist eine verlustfreie Signalübertragung. Im Hinblick auf die Videoqualität sollte der Umschalter im besten Fall eine Kompatibilität für die Wiedergabe von 4K-Auflösungen aufweisen. Wenn die Nutzung von mehr als einem Ausgabegerät geplant ist, eignen sich Videoswitches mit Dual-Head-Funktion oder Quad-Video-Unterstützung.
Über die Ausgänge dieser Geräte lassen zwei bis vier Bildschirme oder Beamer gleichzeitig anschließen. Diese Konstellation ist in Heimkinoanlagen oder am Arbeitsplatz für einen oder mehrere Administratoren sinnvoll. Des Weiteren sollte sich an Bord des Switches eine Remote-Steuerung in Form eines kabelgebundenen Schalters oder einer Fernbedienung befinden. Auf diese Weise ist ein komfortables Umschalten zwischen den einzelnen Kanälen möglich, ohne dass ein umständlicher Griff unter dem Tisch erforderlich ist. Bei KVM-Switches erfolgt dies alternativ durch Hotkeys über die Tastatur. Bei einigen Modellen sind die Tastenkombinationen individualisierbar.
Fazit
Videoswitches zeichnen sich durch eine vielseitige Einsetzbarkeit und einer hohen Bandbreite an Schnittstellenkombinationen aus. Aufgrund der umfangreichen Produktauswahl steht für jeden Verwendungszweck vom Heimbedarf bis hin zu komplexen Vernetzungsprojekten im Bereich der IT-Administration das passende Modell bereit. Allerdings ist es ratsam, vor dem Kauf ein Vergleich von unterschiedlichen Geräten und Herstellern durchzuführen.